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Das Zentrum und die Stadtteile - da geht noch mehr. Die Menschen, die hier leben, wollen ein vitales Zentrum und Stadtteile mit ausreichender Versorgung. Die Gäste, die uns besuchen, erwarten eine ansprechende Umgebung und ein attraktives Angebot. Dafür lohnt es sich, wenn alle an einem Strang ziehen und unsere Stadt nach vorne bringen.
Der Marktplatz soll ein erkennbares Zentrum der Stadt mit Aufenthaltsqualität sein. Die markante Schlossfassade bietet eine unverwechselbare Kulisse - aber nicht für einen menschenleeren Platz, sondern für einen lebendigen Treffpunkt. Ich will mich dafür einsetzen, gemeinsam den besten Mittelweg zu finden - weder eine öde Leerfläche noch ein Großparkplatz können unser Ziel sein. Dazu braucht es den offenen Dialog, Ideenwettbewerbe und auch hilfreiche Impulse von außen: von Fachleuten, die sich mit Stadt- und Verkehrsplanung auskennen und Anregungen aus anderen Kommunen mit ähnlichen Aufgaben beitragen können.
Die Hälfte aller Erbacherinnen und Erbacher wohnt in den Stadtteilen, in überschaubaren dörflichen Gemeinschaften mit ihrem individuellen Charakter. Schon deshalb kommt den Stadtteilen dieselbe Bedeutung zu wie der Kernstadt. Sie brauchen eine funktionierende Infrastruktur und soweit es geht wohnortnahe Versorgungsangebote. Vom Dorfgemeinschaftshaus bis zum Sportplatz, von der Kindertagesstätte bis zur Feuerwehr, der Erhalt solcher Einrichtungen ist wichtig. Ebenso wichtig ist die Hilfestellung für dörfliche Gasthäuser und natürlich die Unterstützung der Ortsbeiräte, um kleinere Probleme gleich selbständig und autonom zu lösen.
Ein wichtiger Partner für den Bürgermeister ist der örtliche Gewerbeverein, denn er ist Dreh- und Angelpunkt engagierter Händler, Dienstleister und Produzenten, denen die Stadt am Herzen liegt. In meiner vorherigen Kommune war die enge Zusammenabeit gleichberechtigt auf Augenhöhe mit dem örtlichen Wirtschafts- und Verkehrsverein ein Glücksfall und brachte tolle Ergebnisse hervor wie das einzigartige "Crumbacher Muschelfest". Ich glaube fest daran, dass man solche Erfolgsgeschichten wiederholen kann, und würde gerne mit dem Erbacher Gewerbeverein intensiv daran arbeiten.
Einfach per Beschluss lassen sich weder Leerstände in den Innenstädten beseitigen noch Arbeitsplätze schaffen. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen: Die Stadt muss so attraktiv - für Bewohner ebenso wie für Gäste - sein, dass das Eröffnen eines Ladengeschäft für den Händler eine lohnende Investition verspricht. Das Umfeld muss stimmen, damit das Geschäft erreichbar ist und auch zur Geltung kommt. Die Ladenmieten dürfen nicht überzogen sein, sondern müssen zur tatsächlichen Nachfrage passen. Als Bürgermeister will ich diesen Prozess moderieren und immer dann praktisch mithelfen, wo dies sinnvoll und gewünscht ist.
Auf uns im ländlichen Raum des Odenwaldkreises warten in den nächsten Jahren große Chancen. Die Menschen zieht es wieder heraus aus den Ballungszentren, sie lernen die Überschaubarkeit einer Kleinstadt oder die Naturnähe auf dem Dorf zu schätzen - wenn die Versorgung stimmt. Home-Office-Regelungen erlauben das Arbeiten von zu Hause, und die flächendeckende Glasfaser-Verkabelung in unserer Region schafft dafür die optimalen Voraussetzungen. Junge Odenwälder müssen für ihr Weiterkommen nicht mehr zwingend fortziehen. Deshalb ist es gerade in der Kreisstadt und ihren Stadtteilen wichtig, ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu schaffen. Dafür gibt es eine Vielzahl von Stellschrauben, nicht allein das Neubaugebiet auf der grünen Wiese, sondern auch Maßnahmen zur Innenverdichtung, Anreize zum Aus- und Umbau und manches mehr.
Der gemeinsame CityBus von Erbach und Michelstadt ist ein Erfolgsmodell und macht die wichtigsten Stationen in den beiden Nachbarstädten im 15-Minuten-Takt erreichbar. Ihn zu erhalten ist für mich eine Notwendigkeit, ihn auszubauen und zu optimieren ist eine ständige Prüfung wert. Gleiches Augenmerk ist auf die zahlreichen Rad-, Fuß- und Wanderwege zu legen, die es in der Kreisstadt gibt und die sie mit ihren Stadtteilen verbindet.